Klettersteig Fennberg © Andreas Terzer
Nach achtmonatigen Sanierungsarbeiten kann der Klettersteig Fennberg wieder bestiegen werden. Viele freiwillige Arbeitseinsätze und die Tätigkeit von Experten waren notwendig. Die vollständige Finanzierung der Arbeiten ist aber noch nicht gewährleistet: Das Land Südtirol unterstützt die Sanierung nicht.
Der Weiler Fennberg oberhalb von Margreid kann nun wieder über den Klettersteig erreicht werden. Bereits im Frühjahr 2021 stellte ein Expertenteam fest, dass der Klettersteig Fennberg nicht mehr den aktuellen Standards, die von einer europäischen Norm vorgegeben sind, entspricht. Da das Land die Förderkriterien zur Sanierung von Klettersteigen hinauszögerte, ergriff die AVS-Sektion Unterland selbst die Initiative. Der Klettersteig wurde Ende Jänner 2023 offiziell gesperrt. Nach aufwändigen Sanierungsarbeiten kann er seit 17. Oktober 2023 wieder durchstiegen werden.
Die Sanierung des Klettersteiges war vor allem aus Sicherheitsgründen notwendig geworden.
Der Klettersteig Fennberg wurde 1976 von der AVS-Sektion Unterland errichtet. Da er ganzjährig begehbar ist, wird er viel genutzt. Regelmäßige Kontrollen des Steigwartes und kleinere Ausbesserungsarbeiten reichten aber nicht mehr aus, um die Sicherheit am Steig zu gewährleisten. Neue Fixseile mussten angebracht, die Anker dafür gebohrt und befestigt werden. Zudem musste der Steig gesäubert, von lockerem Felsmaterial befreit und der Einstieg durch ein Podium sicherer gestaltet werden. Da der Klettersteig von der Talsohle südlich von Margreid bis Fennberg ca. 900 Höhenmeter überwindet, waren die Arbeiten aufwändig und arbeitsintensiv.
Wertvolle Mithilfe von Freiwilligen
Nach einer Ausschreibung der Sanierungsarbeiten wurde der Bergführer Günther Ausserhofer mit den Arbeiten beauftragt. Bis dieser die Arbeiten angehen konnte, mussten Finanzierungspläne erstellt, die Erlaubnis zur Sanierung bei den acht Grundeigentümern eingeholt und das Material besorgt werden. Andreas Terzer, der 2. Vorsitzende der AVS-Sektion Unterland und der Obmann der AVS-Ortsstelle Kurtatsch/Margreid, koordinierte die Arbeiten. Ihm zur Seite standen viele freiwillige Helfer, die in mehreren Arbeitseinsätzen die Tätigkeit der Bergführer unterstützten. Besonders zeitintensiv gestaltet sich die Beschaffung der finanziellen Mittel. Die im Frühjahr veranschlagten Ausgaben von 56.000 €, belaufen sich nach Fertigstellung der Sanierungsarbeiten auf 73.000 €. Etwas mehr als die Hälfte der Kosten sind mit Beiträgen von Gemeinden, Tourismusverbänden, der Raiffeisenkasse, der Bezirksgemeinschaft, verschiedener Betriebe, privater Sponsoren sowie Eigenmittel des AVS gesichert. Die ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen des AVS leisteten bisher an die 1000 Arbeitsstunden.
Die Finanzierung des Restbetrages ist aber noch offen. Das Land Südtirol unterstützt die Sanierung des Klettersteigs Fennberg nicht. Mehrere Gespräche und Finanzierungsanfragen blieben erfolglos.